Traum geplatzt? Endlich mal gute Nachrichten in Sachen Stadtautobahn-Träumereien!

Es hat alles nichts genützt. Die Petition des Stadtrats, der jahrelange und unermüdliche Einsatz von €DU/sPD für den Bau der Ortsdurchdringungsstraße B 399n… Momentan sieht es schwer danach aus, dass die Nicht-Umgehungsstraße, die jede Menge zusätzlichen Autoverkehr inklusive einer Mega-Baustelle in die Stadt bringen würde, (vorerst) nicht realisiert wird.

Mehrere Medien berichten, dass die B 399n auf einer Streichliste des Bundes steht – neben vielen anderen Straßenbauprojekten, die sich die Bundesrepublik dank prekärer Haushaltslage nicht leisten kann oder will.

Auch die seit Jahren erwartete Nordumgehung B399n in Düren taucht auf der Liste der Projekte auf, für die „auf Basis der aktuellen Finanzplanung keine Baufreigaben erteilt werden“.

Quelle: Dürener Zeitung, 18.09.2025

Die schwarz-rote Ratsmehrheit dürfte not amused sein. Insbesondere nicht, weil die Streichliste von der ebenfalls schwarz-roten Regierung in Berlin kommt.

Während die Stadt alles, was irgendwie mit Rad- und Fußverkehr zu tun hat, gekonnt auf die lange Bank schiebt oder komplett unter den Teppich kehrt, folgte die städtische Pressemitteilung bzgl. Streichliste (in offizieller Unkenntnis der Streichliste) sofort – schließlich geht es um den geliebten Pkw-Verkehr. Neben den üblichen Lobhudeleien und Nicht-Nennungen der negativen Nebeneffekte heißt es da:

In verschiedenen Medienberichten ist in den vergangenen Tagen darüber spekuliert worden, dass die Nordumgehung Düren (B399n) auf einer möglichen Streichliste des Bundesverkehrsministeriums für geplante Bundesfernstraßenprojekte steht. Der Stadt Düren liegt eine solche Liste bislang nicht vor. (…)
Die Stadt Düren erinnert daran, dass die Planungen zur B399n seit Langem vorliegen und die Verantwortung für die Realisierung beim Bund liegt. Der Rat der Stadt Düren hat sich in einer Resolution eindeutig für den Bau ausgesprochen. Für die Stadt ist klar: Dieses Projekt darf nicht aufs Abstellgleis geraten – Düren erwartet, dass der Bund seiner Verantwortung endlich nachkommt.

Als nächsten Schritt wird sich die Stadt Düren erneut an die zuständigen Stellen in Bund und Land wenden, um mit Nachdruck auf die Bedeutung der Nordumgehung hinzuweisen. Ebenso wird Bürgermeister Frank Peter Ullrich die Verantwortlichen zu einem Runden Tisch ins Dürener Rathaus einladen.

Dabei ist klar: Auch das Land Nordrhein-Westfalen trägt Verantwortung, da Straßen.NRW im Auftrag des Bundes den Bau dieser Straße umsetzen soll. Stadt, Land und Bund müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die B399n endlich Realität wird.

Quelle: Stadt Düren, 19.09.2025

Auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) zeigte sich irritiert:

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) äußerte, er habe „kein Verständnis“ für die Baustopps. Er spricht von einem „Nackenschlag aus Berlin für alle Bemühungen, den Sanierungsstau bei der Verkehrsinfrastruktur in NRW aufzulösen. Das läuft allen unseren Bemühungen für mehr Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zuwider, vom Ausbau ganz zu schweigen.“

Quelle: WDR, 18.09.2025

Insgeheim dürfte er sich – zumindest was den voraussichtlichen B 399n-Stopp sowie die Absage an die Neubau-Pläne betrifft – ziemlich freuen, denn als Freund der Ausbaupläne kennt man ihn eigentlich nicht.

Radschnellwege? Kein Thema!

Unabhängig von der aktuellen Streichliste und der unabsehbaren Zukunft der Dürener Stadtautobahn ist eins sicher: Über die Streichliste hinsichtlich der städtischen Radschnellwege-Planungen (100% ersatzlos gestrichen) wird in der Dürener Verkehrspolitik weiterhin niemand auch nur ein einziges Wort verlieren! Auch nicht über den Radschnellwege RS 399n! 🥳


Was bisher (nicht) geschah:

Fortsetzung folgt…?