Fun-Facts



Behalten wir das einfach mal in Hinterkopf, wenn wir gleich einen Blick auf den jüngsten Antrag der €DU-Stadtratsfraktion zur Förderung des Radverkehrs *hüstel* bzw. des Stadtteils Birkesdorf werfen.

Folgendes Zitat sollten wir ebenfalls mal gedanklich mitnehmen. Schließlich verweisen sowohl das im Antrag die zentrale Rolle spielende Radvorrangrouten-Konzept als auch die nicht minder wichtige Machbarkeitsstudie, auf die sich der Antrag der €DU bezieht, auf das wiederum noch zentralere, noch viel wichtigere sowie längst durch Bürgerbeteiligungsprozesse und €DU-Stimmen mit beschlossene Stadtteilentwicklungskonzept für ein junges und modernes Birkesdorf (ISEK Birkesdorf). Das von der €DU mit beschlossene Klimaschutzteilkonzept als grundsätzlicher verkehrspolitischer Überbau sei hier nur kurz am Rande erwähnt.

Hier also noch schnell der maßgebliche (?) Abschnitt zu dem, was bereits „grundsätzlich“ für die Birkesdorfer Hauptachse beschlossen wurde und als Planungs-Prämisse gilt – beziehungsweise doch eigentlich gelten sollte. Hervorhebungen von mir.


Zielprofil für die Nordstraße/Zollhausstraße

Der zentrale Straßenzug Nordstraße/Zollhausstraße wandelt sich von der bloßen „Durchgangsstraße“ zu einer multifunktionalen, stringent begrünten Straße mit hoher Gestalt- und Aufenthaltsqualität. Die neue „boulevardhafte“ Ausgestaltung mit breiten Bürgersteigen ist gleichermaßen Einkaufsmeile, Treffpunkt, Flanier- und Begegnungsraum mit einem breiten Angebot an Geschäften, (Außen-) Gastronomie und seitlichen kleinen Plätzen, die zum Verweilen einladen.

In dieser deutlich veränderten Ausgestaltung wird sie zur stadtteilprägenden, identitätsgebenden und zentralen „Hauptstraße“ und repräsentiert zugleich räumlich und gestalterisch die „neue und belebte Mitte“ von Düren-Birkesdorf.

Eine signifikante Reduktion des MIV, eine strecken- bezogene Geschwindigkeit von Tempo 30 km/h, ein multifunktionaler Mittelstreifen sowie weitere verkehrlich-gestalterische Maßnahmen gewährleisten darüber hinaus ausreichende und sichere Bewegungsflächen für den Fuß- und Radverkehr.


Die oben beschriebene Transformation kann nur gelingen, wenn die heutige hohe Kfz-Verkehrsbelastung (~15.000 Kfz/24 Std.) entscheidend abgemindert wird, nichtmotorisierte Verkehre (Rad- fahrer, Fußgänger) einen adäquaten Bewegungsraum erhalten sowie die Erreichbarkeit aller Ziele in vollem Umfang erhalten bleibt.

Die erforderliche Verkehrsentlastung erfolgt primär durch die Anlage von Kreisverkehren, die Reduktion des Querschnitts, der Geschwindigkeitsdrosselung auf Tempo 30 km/h sowie einer hochwertigen Gestaltung (Begrünung, Materialwahl, Beleuchtung, Möblierung etc.), die den neuen Status der Straße als multifunktionalen Verkehrs- und Erlebnisraum unterstützt.

Für die avisierte MIV-Reduktion bedarf es jedoch einer weiteren Maßnahme. Es ist erforderlich, neben dem Durchgangsverkehr den augen- scheinlich hohen Kfz-Binnenverkehr signifikant zu reduzieren, der gleichermaßen den Straßenzug nutzt. Diese Reduktion muss über eine Attraktivierung der umliegenden Wohngebiete für den Fuß- und Radverkehr erfolgen.

Insgesamt betrachtet lässt sich aus der verkehrlichen Perspektive ein zentrales Leitziel ableiten:

Eine signifikante Verkehrsentlastung im MIV wird sich nur dann einstellen, wenn sowohl im Bereich der Ortsdurchfahrt als auch in den Wohngebieten selbst sichere und komfortable straßenräumliche Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr geschaffen werden. Erst dann werden die Bürger und Bürgerinnen mehr und mehr bereit sein, sich statt mit dem Autos als Kurzstreckenverkehrsmittel fußläufig oder mit dem Fahrrad zu bewegen. Düren-Birkesdorf bietet funktional alle Möglichkeiten als „Stadt der kurzen Wege“.

Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept für ein jundes und modernes Birkesdorf, ISEK Birkesdorf (Visualisierungen inklusive.)

Wunsch (Symbolbild):
Siehe auch ISEK-Symbolbilder wie bspw zum Shared Space an der Kirche, Seite 143.

Wirklichkeit (übliches Realbild):
Pkw-Privilegierung an allen möglichen Stellen.

Der Antrag

Hier nun also der Antrag:

Antrag CDU-Stadtratsfraktion, 27.11.2023:
Sicherer Radverkehr in Düren –
Radvorrangroute durch Birkesdorf ändern


Sehr geehrter Herr Bürgermeister, hiermit beantragen wlr, den folgenden Punkt in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtrates aufzunehmen:

Beschlussvorschlag: Die Verwaltung sucht statt der Führung der Radvorrangroute in Birkesdorf über die Zollhausstrasse.nach einer alternativen Route. Diese ist bei den weiteren Planungen dieser Radvorrangroute zu berücksichtigen.

Begründung: Über die Radvorrangrouten sollen dem Fahrradverkehr sichere Wege angeboten werden. Nur dann werden diese Wege auch angenommen.

Nach der jüngsten Sitzung des BZA Birkesdorf steht endgültig fest, dies ist über die Achse Nordstrasse-Zollhausstrasse nicht zu realisieren. Zu dieser Einschätzung kommt das beauftragte Planungsbüro. Es sieht keine Möglichkeit, eine gute Führung des Radverkehres vornehmen zu können, weil ledigltch die Realisierung von Fahrradschutzstreifen möglich wäre.

Aus Hoven / Merken kommend könnte eine Route über die Ringstrasse, den Wohnpark Birkesdorf und von da aus über die Alte Jülicher Strasse in die Innenstadt führen. Diese Route wäre aus Birkesdorf gut über Nebenstrassen erreichbar, so dass auch für Birkesdorf eine sichere Radführung gegeben wäre.

Antrag €DU-Stadtratsfraktion, 27.11.22023

Bisher hat die Birkesdorfer Politik offensichtlich kein Problem mit unsicheren „Schutz“streifen, den Richtlinien widersprechenden Parkplätzen, desolaten Gehwegen…

Die Theorie dahinter…

Hmm… Irgendwie seltsam. Waren die Antragsteller und ich in der gleichen Bezirksausschusssitzung?

„Nach der jüngsten Sitzung des BZA Birkesdorf steht endgültig fest, dies ist über die Achse Nordstrasse-Zollhausstrasse nicht zu realisieren. Zu dieser Einschätzung kommt das beauftragte Planungsbüro. Es sieht keine Möglichkeit, eine gute Führung des Radverkehres vornehmen zu können, weil ledigltch die Realisierung von Fahrradschutzstreifen möglich wäre.

Echt? Ist das so? War das so? Eine Radvorrangroute ist gar nicht möglich, sagt das Planungsbüro?

Oder verhält es sich nicht vielmehr so, dass die €DU sich nur dringend wünscht, dass diese nicht zu realisieren sei, um die Gängelung des Fuß- und Radverkehrs aufrecht zu erhalten bzw. die Bevorzugung des Autoverkehrs auch für zukünftige Generationen zu zementieren?

Dass der politische Flügel der Auto-Lobby die Radfahrer runter von den (Haupt-)Straßen haben will, um sie auf (angeblich und vermeintlich sichereren) Umwegen aus dem Weg (und aus dem Sinn) der in Sachen Verkehrsfluss stets zu bevorzugenden Pkw zu haben, ist nichts Neues.

Dass dies stets mit dem Totschlagargument „Sicherheit“ begründet wird, entbehrt allerdings nicht einer makabren Ironie, wenn man bspw. an die Aachener Straße denkt. Hier hat es den Anschein, als würde die €DU diese am liebsten ganz für den Radverkehr sperren, damit der feuchte Autofahrertraum von freier Fahrt für freie Innenstadtmobilität endlich in Erfüllung geht .Äh, sorry. – damit es für alle ganz viel sicherer wird natürlich! *Hüstel*

Für mich neu ist die inzwischen öffentlich ausgelebte Aversion der CDU bezüglich Fußverkehr. Wer hätte gedacht, dass die Bevorzugung der Flüssigkeit des Autoverkehrs gegenüber barrierefreien Bushaltestellen oder die Priorisierung von (regelwidrigen) Parkplätzen gegenüber wenigstens den Mindeststandards entsprechenden Gehwegen christliche Politik sein könnten? Erstaunlich.

Wir dürfen gespannt auf die Ideen sein, die die €DU noch für die (Nicht-) Umsetzung unseres Stadtteilentwicklungskonzeptes ausheckt.



Fakten-Check I

Bis es soweit ist, können wir uns ja mal anschauen, was wir zu der Behauptung finden, die Radvorrangroute auf der Zollhaus-/Nordstraße könnte nicht realisiert werden, weil es das Planungsbüro (angeblich) so sagt. Keine durchgehend perfekte Radinfrastruktur möglich, weil blöde Schutzstreifen dazwischen. Geht nicht. Punkt!

In der Präsentation kann man zwar nachlesen, dass aufgrund des begrenzten Raums/Querschnitts „keine einheitliche und durchgängige Führungsform möglich“ ist. Das sollte ja bekanntermaßen ein Qualitätskriterium von Radvorrangrouten sein – gegenüber den nicht ganz so strengen Qualitätskriterien für die „normale“ Radinfrastruktur (kommunales Netz). Sonst finde ich nicht viel dazu. Der ganze Vortrag war eh ziemlich Knotenpunkt-lastig.

Dass die vorgetragene Bestandsanalyse irgendwo die Realisierung einer Radvorrangroute kategorisch ausschließt – wegen nicht-eimheitlicher Führungsform oder wegen eines Schutzstreifens, so wie es die €DU behauptet, lese ich nicht. Es wird zwar kritisch darauf hingewiesen:

Quelle: Präsentation Planungsgruppe MWM im BzA Birkesdorf, 14.11.2023

„Die Untersuchung zur Rad-Vorrang-Route kommt unabhängig von unseren Testentwürfen zu dem Ergebnis, dass nur ein Schutzstreifen durchgängig realisierbar ist.“

Davon, dass Radvorrangrouten zwangsläufig als durchgängig einheitliche Führungsform (also auf der gesamten Strecke entweder als Schutzstreifen oder Radfahrstreifen/Protected Bike Lane/Umweltspur oder was auch immer) umgesetzt werden müssen, ist meines Erachtens nirgendwo die Rede.

Wäre es nicht auch irgendwie komisch und überflüssig, wenn Planungsbüros Varianten ausarbeiten (Machbarkeitsstudie/Präsentation), die aufgrund bereits existierender Vorgaben (Qualitätskriterien Radvorrangrouten-Konzept) gar nicht realisiert werden können?

Dass sich gerade die €DU plötzlich und angeblich so für die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien für Radvorrangrouten interessiert, ist nicht minder kurios. Waren es nicht die Christdemokraten, die bereits bei der Detailplanung der allerersten Radvorrangroute den Erhalt von Pkw-Parkplätzen über die Qualitätsvorgaben für Geh- und Radwege stellten?

Mir scheint eher, dass sich das eigentliche Interesse der €DU beim Umbau der Birkesdorfer Hauptachse: allein (oder wenigstens hauptsächlich) um den Erhalt möglichst vieler Pkw-Parkplätze (und sonstiger Pkw-Privilegien) dreht. Dies ist zumindest so in meiner Erinnerung an die Bezirksausschusssitzung hängen geblieben. Christdemokratische Nachfragen hatten nicht die Sicherheit – geschweige denn den Komfort – von Fußgängern und Radfahrern zum Inhalt. Nicht die ISEK-Grundsätze waren von €DU-Interesse, sondern allein die Frage nach den Parkplätzen. Also nach den Dingern, die die ganzen Probleme erzeugen, die wir mit dem Umbau der Ortsdurchfahrt eigentlich zu beheben gedenken.



Schauen wir mal auf die Beschlusslage. Deckt sich diese mit der kategorischen Aussage der €DU? Fühlt sich zwar seltsam an, an dieser Stelle die Planung sogenannter „Schutz“streifen „verteidigen“ zu müssen, denn ein Freund derer bin ich nun wirklich nicht. Aber hier geht es ja erstmal nur um die grundsätzliche Möglichkeit, nicht um die tatsächliche Sinnhaftigkeit. Um wahre oder falsche Behauptung. Radvorrangroute auf der Hauptachse grundsätzlich möglich oder nicht?

Sind Schutzstreifen also ein grundsätzliches Ausschlusskriterium für Radvorrangrouten? Wenn es schon die durchgängig angestrebten Qualitätskriterien nicht sind, wie die Valencinner-Straßen-Planung dank €DU&CO. bewiesen hat.

Laut städtischem Radvorrangrouten-Konzept sind sogenannte „Schutz“streifen kein kategorisches Ausschlusskriterium für Radvorrangrouten, wenn ich das richtig verstehe. Ist zwar nicht toll, sollte nicht so sein, kann aber trotzdem „bedingt geeignet“ sein, wenn räumliche Gegebenheiten oder anachronistisch-verbohrte Politiker nichts Besseres zulassen.


Quelle: Mobilitätskonzept Radvorrangrouten, Seite 35

„…bedingt geeignet

Schutzstreifen können also durchaus Teil einer Radvorrangroute sein. Tut zwar weh, das zu sagen, aber es macht auch irgendwie Sinn. Wenn es nicht anders geht – aus Gründen. Wieso sollte man einen kompletten und teuer erkauften Experten-Plan knicken, wenn er (aus Gründen) nur mit akzeptablen (nachvollziehbaren und gut kommunizierten ) Einschränkungen umsetzbar ist? Besser als nichts.

Wieso sonst sind Schutzstreifen auch Teil anderer Radvorrangrouten, die ebenfalls nur „bedingt“ den möglichst anzustrebenden Qualitätsstandards entsprechen? Was wird die €DU als Vorkämpferin für die Schaffung und den Erhalt von Qualitätsstandards bei Rad- und Fußverkehrsanlagen dagegen unternehmen? Dürfen wir bald mit weiteren Anträgen bei weiteren Radvorrangrouten rechnen? Da bin ich ja mal gespannt…

Und warum muss eigentlich erst die €DU kommen, bevor irgendwem auffällt, dass zentrale Planungen eigentlich hinfällig sind – zum Wohle des Radverkehrs. Hat den ganzen Blödsinn eigentlich nie jemand geprüft?

Erst im Anschluss an diese Prüfung wurde bei eingeschränkter Flächenverfügbarkeit reduzierte Standards, vor allem eine reduzierte Dimensionierung der angestrebten Führungsformen angessetzt, z.B. Radfahrstreifen von weniger als 2,55 m Breite und Fahrradstraßen, deren Fahrgasse geringere Breiten als 4,10 m misst.
Wenn auch eine Reduzierung der Dimensionierung im bestehenden Straßenquerschnitt nicht umzusetzen ist, wurden Führungsformen mit geringerer Qualität gewählt. Dies umfasst meistens die gemischte Führung von Radverkehr und Kfz-Verkehr auf einer Verkehrsfläche, wie z.B. die Markierung von Schutzstreifen oder die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr bei Tempo 30.

Radvorrangroutenkonzept, Abschlussbericht Mobilitätskonzept, S. 52

Die Machbarkeitsstudie und Öffentlichkeitsbeteiligung zur Neuordnung und Umgestaltung des Straßenraumes von Nord- und Zollhausstraße zwischen Hovener Straße und Veldener Straße in Düren Birkesdorf(MuÖzNuUdSvNuZzHSuVSiDB), Quelle: Stadt Düren

Das Protokoll der Stadtratssitzung liegt zwar noch nicht vor, aber angesichts des €DU-Antrags zur Birkesdorfer Ortsdurchfahrt frage ich mich, welche verkehrspolitische Idee die €DU eigentlich hierfür hat. Oder ob sie außer „weiter so!“ überhaupt eine Idee hat? Und warum sie bei all ihrer Kritik überhaupt für den Grundsatzbeschluss zum Umbau gestimmt hat. Steht die €DU eigentlich noch hinter dem, was wir im ISEK beschlossen haben? Siehe Eingangs-Zitate…



Fakten-Check II

Die Begründung im €DU-Antrag ist allerdings so deutlich, dass ich anfange, an mir selbst zu zweifeln. Da ich weder meiner Erinnerung an, noch meinen Notizen zu der genannten Bezirksausschusssitzung trauen will und das entsprechende Ausschussprotokoll da nichts Konkretes hergibt, bin ich also etwas vorsichtig mit dem zweiten Faktencheck.

Nochmal die Antragsbegründung:

„Nach der jüngsten Sitzung des BZA Birkesdorf steht endgültig fest, dies (Anmerkung von mir: Eine sichere Radvorrangroute) ist über die Achse Nordstrasse-Zollhausstrasse nicht zu realisieren. Zu dieser Einschätzung kommt das beauftragte Planungsbüro. Es sieht keine Möglichkeit, eine gute Führung des Radverkehres vornehmen zu können, weil ledigltch die Realisierung von Fahrradschutzstreifen möglich wäre.“

Echt? Das wurde so gesagt? Bevor ich das kommentiere, will ich doch lieber meine lückenhafte Erinnerung auffrischen, indem ich einfach mal beim besagten Planungsbüro nachfrage. Ist ja nur eine Mail entfernt…

Mail an Planungsgruppe MWM, 26.12.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe als Gast an der Birkesdorfer Bezirksausschusssitzung ( 14.11.2023) teilgenommen. Mit einiger Verwunderung lese ich nun einen Antrag der CDU-Stadtratsfraktion, in der sie die Änderung der (im Grundsatz) geplanten Radvorrangroute durch Birkesdorf fordert. Begründet wird diese Forderung wie folgt.

Begründung: Über die Radvorrangrouten sollen dem Fahrradverkehr sichere Wege angeboten werden. Nur dann werden diese Wege auch angenommen.

Nach der jüngsten Sitzung des BZA Birkesdorf steht endgültig fest, dies ist über die Achse Nordstrasse-Zollhausstrasse nicht zu realisieren. Zu dieser Einschätzung kommt das beauftragte Planungsbüro. Es sieht keine Möglichkeit, eine gute Führung des Radverkehres vornehmen zu können, weil lediglich die Realisierung von Fahrradschutzstreifen möglich wäre.
“ (Quelle)

Da sich weder meine Mitschrift der Sitzung, noch meine Erinnerung daran mit der im Antrag beschriebenen Aussage decken, möchte ich direkt bei Ihnen nachfragen:

1. Kommen Sie tatsächlich zu der Einschätzung, dass eine sichere Führung des Radverkehrs über eine Radvorrangroute entlang Zollhaus- und Nordstraße nicht zu realisieren ist und wurde das so in der Bezirksausschusssitzung kommuniziert?

2. Sehen Sie tatsächlich „keine Möglichkeit, eine gute (Anmerkung von mir: den Vorgaben für Radvorrangrouten entsprechende) Führung des Radverkehrs vornehmen zu können, weil lediglich die Realisierung von Fahrradschutzstreifen möglich wäre“ und wurde das so in der Bezirksausschusssitzung kommuniziert?

3. Obwohl ich persönlich als Radfahrer kein Freund von Schutzstreifen bin, frage ich mich, ob diese nicht auch (bedingt bzw. abschnittsweise) für Radvorrangrouten geeignet sein können – so, wie es im Radvorrangroutenkonzept der Stadt Düren beschrieben ist. Siehe Abschlussbericht Mobilitätskonzept, Seite 35, Abbildung 26. Wie sehen Sie das?

Insbesondere in Zusammenhang mit dem ISEK Birkesdorf und weiteren notwendigen Maßnahmen in den umliegenden Wohngebieten hätte ich noch zahlreiche Fragen, möchte es aber bei diesen belassen – in der Hoffnung darauf eine Antwort von Ihnen zu erhalten. (…)


Fortsetzung folgt…


Für Serien-Junkies