Publikation zur Radverkehrsförderung in Kommunen

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FÖRDERUNG DES RADVERKEHRS IN STÄDTEN + GEMEINDEN

Hrsg.: DStGB/ADFC

Super, gerade erst ist der Nationale Radverkehrsplan auf den neuesten Stand gebracht worden, schon folgt das Update des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB). Und was soll ich sagen:

Deutschland wird Fahrradland!

Mindestens so sicher wie NRW bereits Fahrradland Nr. 1 ist. Versprochen! *Zwinkersmiley*

Das Papier „FÖRDERUNG DES RADVERKEHRS IN STÄDTEN + GEMEINDEN“ liest sich wie der feuchte Traum eines jeden Radfahrers und derjenigen, die es vielleicht noch werden wollen (obwohl sie es teilweise noch gar nicht wissen)…

Da ist wirklich so gut wie alles mit dabei:

  • Vision Zero
  • Zusammenhängende Radwege-Netze
  • Getrennte, sichere Radwege
  • Gleichberechtigung (bis hin zu deutlicher Bevorzugung) des Radverkehrs gegenüber dem MIV
  • Flächgengerechtigkeit
  • Sicherheit, Kohärenz, Direktheit, Komfort, Attraktivität…
  • Fahrradstraßen
  • Modale Filter
  • Geschützte Kreuzungen
  • Radschnellwege
  • Parkhäuser und -abstellanlagen noch und nöcher
  • Ganz viel KnowHow für die ganz vielen neuen Planstellen nur für den Radverkehr
  • Unendlich viele Fördermittel von Bund und Land, die niemals abgerufen werden
  • Bike+Ride-Offensive
  • Lastenrad-Förderungen
  • Maximale Bürgerbeteiligung (wie immer)

Es ist also allen Akteuren klar, was zu tun ist. Alle ziehen an einem Strang in Richtung Verkehrswende und setzen ab sofort die Qualitätskriterien für die ach so priorisierte Radverkehrsförderung um. Konsequent. Zuzüglich mindestens genau so fetter Fuß- und ÖPNV-Förderung. Astrein!

Mit dieser gemeinsamen Dokumentation, mittlerweile in ihrer dritten und komplett überarbeiteten Auflage, wollen der DStGB und der ADFC die Kommunen gemeinsam weiter motivieren, die Förderung des Radverkehrs voranzutreiben. Die Publikation richtet sich dabei an Verwaltungsmitarbeiter*innen und Kommunalpolitik gleichermaßen. Sie gibt einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Städten, Landkreisen und Gemeinden. Hierzu zählen Aspekte der Verkehrssicherheit, zeitgemäße Standards für Radinfrastruktur in der Stadt wie auf dem Land sowie Mitmach-Aktionen, um für einen starken Radverkehr vor Ort zu werben. Übersichten zu Förderprogrammen des Bundes, Regelwerken, Ratgebern und Plattformen für den Wissenstransfer runden die Dokumentation ab.

Publikation Nr. 158
Deutscher Städte- und Gemeindebund, ADFC

Auch das riesige Potenzial an noch nicht Radfahrenden wird endlich erkannt. Jede Menge Leute würden zukünftig sicherlich den einen oder anderen innerstädtischen Kilometer sehr gerne per Pedes, Velo oder Öffi zurücklegen. Warum machen sie es (noch) nicht? Kann man da etwas dran ändern? Beispielsweise durch das Attraktiv-Machen des Umweltverbundes bei gleichzeitigem Rückbau der bisherigen Pkw-Privilegien – insbesondere was den innerstädtischen Raumverbrauch betrifft…?


Die wahnsinnig innovative Erkenntnis der vergangenen 70 Jahre Pkw-Straßenplanung wird 2021 endlich auch auf andere Verkehrsformen übertragen:
Baue Straßen/Radwege/Fußwege/ÖPNV und sie werden genutzt.
Wer hätte das gedacht?

Die Erkenntnis, dass es sich lohnt, in die Verkehrswende zu investieren, scheint sich mehr und mehr durchzusetzen. Zumindest auf dem Papier…

Dazu beigetragen haben mögen die deutlichen Steigerungen bei den Radverkäufen. Selbst den dümmsten und automobilindoktrinisiertesten Statistikleugnern dürfte inzwischen bewusst geworden sein, dass nicht nur die Automobilindustrie Arbeitsplätze und Steuereinnahmen produziert.

Na dann…

Ist ja offensichtlich endlich bald Schluss mit „Weiter so!“.
Herzlich willkommen Verkehrswende!

Vergangenheit
Düren, April 2021