Pkw-Parkplätze beleben keine Innenstädte.

Und erst recht steigern sie nicht die innerstädtische Lebensqualität. Parkplätze bedeuten auch nicht gleich Umsatz für den Einzelhandel.

Das Gegenteil ist der Fall: Raum für Menschen statt für Maschinen sorgt für attraktive Städte, in denen man sich gerne aufhält und deren Angebote man gerne nutzt. Egal ob als Anwohner, pendelnder Schüler, Konsument, Einzelhändler oder was auch immer.

Nicht die Pkw-Parkplätze erzeugen Lebensqualität, sondern alles andere um sie herum! Nur leider ist für alles andere kaum noch Platz in der „Stadt der kurzen Wege“, da der öffentliche Raum in den vergangenen Jahrzehnten mit Stellflächen für Pkw zugepflastert wurde. Wo einst breite Bürgersteige (und Fahrradwege) waren und die Straßenbahn fuhr, stehen heute massenweise parkende Pkw in der Gegend rum. Überall.

Nicht nur auf den zahlreichen extra für sie eingerichteten Parkplätzen, die die Stadt versucht immer attraktiver zu gestalten. Auch entlang fast jeder Straße – sprich vor fast jeder Haustür – stehen (gerne beidseitig) überall Parkzeuge herum.

Der Rest der Pkw, also die, die sich gerade in Bewegung befinden, scheinen wiederum stets auf der Suche nach einem dieser heiß begehrten Stellplätze zu sein, auf dem sie möglichst komfortabel und billig stehen wollen.

Oben drauf kommen natürlich noch die allgegenwärtigen Falschparker, die in allen möglichen und unmöglichen Stellen stehen, die wir noch nicht mit offiziellen Parkplätzen zugepflastert haben. Dabei sind sie sehr kreativ. „Nur mal eben“ halten oder dauerhaft parken geht eigentlich immer und überall – egal ob Bushaltestelle, eh schon viel zu schmaler Gehweg, lächerlicher Fahrrad-„Schutz“streifen und so weiter. Besonders beliebt scheinen sämtliche illegalen Halteflächen vor allen Dürener Schulen zu sein. Hier blüht unsere Autoparker-Kreativität so richtig auf.


Flyer-Download

Muss das eigentlich so sein oder können wir das besser?

Ein paar extrem zögerliche und zusammenhangslose Versuche gibt es sogar bei uns in Düren schon. Hier mal ein paar Parkplätze und da mal ein paar wurden tatsächlich umgewidmet. Wow! Nichts zusammenhängendes leider, aber immerhin. Und man will sich inzwischen sogar (irgendwie) mal mit dem Thema Parkraumkonzept auseinandersetzen. Doppel-Wow!

3 Parkplätze = 1 Außen-Gastronomie.
(Leider immer noch komplett von Pkw eingekesselt.)
Pasta „Feinstaub“ mit Extra-Portion Reifenabrieb.
2 Pkw-Parkplätze = 20 Fahrrad-Stellplätze
(Ebenfalls mit Pkw-Einkesselungs-Funktion aka eingeschränkte Shopping-Erlaubnis.)
1 Pkw-Parktasche = Platz für 10 Räder
(Wenn sie denn auf einem Pkw-Parkplatz stünde…)


NoParkingDay – aka Park(ing) Day

Da sich Politik und Verwaltung trotz des angekündigten „Paradigmenwechsels“ immer noch nicht von den geliebten und mega-systemrelevanten Pkw-Parkplätze trennen wollen – wegen der vielen Arbeitsplätze, die daran hängen, und der ach so eingeschränkten Innenstadtmobilität von uns Autofahrern – muss leider wieder die Zivilgesellschaft ran.

Erobere die Straße zurück!
12qmKULTUR und Menschlichkeit!

Dank des deutschen Versammlungsrechts ist das allerdings sehr einfach und sogar erwünscht – zumindest punktuell und vielleicht nicht wirklich von allen. 😉

Am 23. September kannst auch Du zeigen wie man innerstädtischen Raum, der eigentlich allen zur Verfügung stehen sollte, besser nutzen kann als für Lärm, schlechte Luft, Verkehrschaos und Unfälle produzierende Parkzeuge.

Du hast eine Idee? Oder Du hast zwar keine konkrete Idee für eine Aktion, würdest das aber gerne unterstützen? Kein Problem. Weitere Infos und Kontakt im Flyer und auch hier.

Wir sehen uns bei einem Cocktail, einer Runde Tischtennis, einer Partie Schach, einer spontanen Fahrradreparatur oder Ähnlichem auf einem der hübschen Innenstadt-Parkplätze!



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